„Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab!“
Marc Aurel
Im LKW starben 71 Menschen: 29 Iraker, 21 Afghanen, 15 Syrer, 5 Iraner und ein nicht identifizierter Mann. Männer, Frauen, Kinder. 3 Familien. Das jüngste Kind war 11 Monate alt. Das Ziel ihrer Fahrt: Deutschland.
Der Laster war ausgerüstet mit einem Carrier-Kühlaggregat, das die Temperatur bis minus 20 Grad senkt und nur dann in Betrieb ist, wenn der Motor läuft. Die niedrigen Temperaturen werden erreicht, weil der Laderaum hermetisch abgeschlossen ist, die Atmosphäre im Innern wird nur umgewälzt.
Sobald die Hecktüren verschlossen waren, schrumpfte die Welt der 71 auf etwa 15 Quadratmeter, genug Platz, um stehen aber nicht genug, um sich bewegen zu können. Sie standen Schulter an Schulter, Bauch an Bauch, als die Fahrt begann, Volumen: etwa 45 Kubikmeter. Eine Möglichkeit, die Türen von innen zu öffnen, gab es nicht. Offenbar war der LKW zusätzlich außen von einem Draht umschlossen. Ein Erwachsener verbraucht pro Minute ungefähr sechs Liter Atemluft, die 71 Menschen hinten im Laderaum hatten eine Stunde, vielleicht etwas mehr. (Spiegel)
Serie von 71 kleinen Skulpturen aus Gips und 71 Figuren aus Draht, Höhe je 30 – 38 cm. Außerdem 30 Zeichnungen und Collagen.
